PROGRAMM

Mediation am Bau

Zweistufiger Weiterbildungslehrgang in 5 Modulen zur Qualifizierung beim Bundesverband Mediation (BM)

Im Bau- und Planungsprozess gehören Konflikte häufig zum Berufsalltag. Hoher Zeit- und Kostendruck im Zusammenspiel mit den unterschiedlichsten Interessen der Baubeteiligten führen fast zwangsläufig zu schlechter Stimmung und gestörter Kommunikation auf der Baustelle. Verzögerungen des Baufortschritts und unnötige, meist wenig zielführende Streitereien sind die Folge und enden nicht selten in langwierigen und teuren Auseinandersetzungen vor Gericht.

Mediation ist ein Vermittlungsverfahren, in dem die Konfliktparteien durch Unterstützung der Mediatoren selber zu einer Lösung des Konflikts finden. Der Mediator kann bereits in der Planungsphase beteiligt werden, um frühzeitig Konfliktpunkte zu erkennen sowie baubegleitend eingesetzt werden. Mediation kann aber auch als alternatives Konfliktregelungsverfahren den Gang zum Gericht sparen. Insbesondere für Sachverständige bietet das Verfahren das nötige Handwerkszeug, um in den zahlreichen Konfliktsituationen beim Ortstermin, bei Vergleichverhandlungen oder vor Gericht eine "kühlen Kopf" und eine neutrale Haltung zu bewahren.

Der komplette Mediationslehrgang im Umfang von 200 Zeitstunden besteht aus einem Grund- und einem Vertiefungskurs.

Der Grundkurs besteht aus fünf Modulen und umfasst 120 Präsenzzeitstunden  inklusive Supervisions-, Coaching- und Intervisionszeiten. In diesem Kurs werden die Grundlagen und allgemeinen Methoden der Mediation vermittelt. Die Inhalte des Grundkurses entsprechen der Verordnung über die Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung- ZMediatAusbV) vom 21.08.2016. Nach Abschluss des Grundkurses erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Bescheinigung, wenn sie während des Grundkurses oder innerhalb eines Jahres nach erfolgreicher Beendigung des Grundkurses an einer Einzelsupervision im Anschluss an eine als Mediator oder Co- Mediator durchgeführte Mediation teilgenommen haben. Dies entspricht den Anforderungen zum zertifizierten Mediator.

Der Vertiefungskurs besteht aus vier Modulen und umfasst 80 Zeitstunden inklusive Supervisions-, Coaching- und Intervisionszeiten. Der Schwerpunkt des Vertiefungskurses liegt in der praktischen Ausübung der Mediation. Zudem werden weitere Anwendungsbereiche der Mediation vermittelt. Es ergibt sich für die Teilnehmenden dadurch die Möglichkeit, sich unterschiedlich intensiv mit dem Thema Mediation auseinander zu setzen.

Werden der Grundkurs mit 120 Zeitstunden und der Vertiefungsteil mit 80 Zeitstunden absolviert, entspricht der gesamte 200 stündige Lehrgang den Standards und Richtlinien des Bundesverbandes Mediation (BM). Nach Abschluss des gesamten Lehrgangs erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat über den BM-Lehrgang. Voraussetzung hierfür ist:  Die Teilnehmer/-innen müssen mind. eine Falldokumentationen (Vorlage BM) von Mediationssitzungen anfertigen, die bis zum achten Modul abzugeben sind. Hier können die Teilnehmer/-innen entweder eine Falldokumentation mit Vereinbarung einer realen Mediation oder eine Falldokumentation von einem Mediationsrollenspiel zu erstellen. Andernfalls erhalten sie eine Teilnahmebestätigung.


Der Weiterbildungslehrgang Mediation beim Planen und Bauen wird zurzeit von der Architektenkammer Niedersachsen nicht angeboten. Ein aktuelles Angebot  finden Sie bei der Bayerischen Architektenkammer unter folgenden Links:

Mediation im Planungs-, Bau- und Umweltbereich - Bayerische Architektenkammer (byak.de)

Kontakt

Architektenkammer Niedersachsen
Andreas Knapp
Friedrichswall 5
30159 Hannover
Telefon: 0511 28096-65
Telefax: 0511 28096-69
andreas.knapp(at)aknds.de