Datum
Dienstag, 21.10.2025,
09:00 Uhr
-
17:00 Uhr
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Veranstaltungsort
Digitaler Lernraum der
Architektenkammer Niedersachsen
Online
Das Seminar befähigt die Teilnehmenden zur Anwendung von Maßnahmen, die auf den Klimawandel mit reduziertem Technikeinsatz reagieren. Etwa durch Gebäudebegrünung, adiabate Kühlung, Freiflächenentwicklung, Platz- und Straßengestaltung und Kombination mit Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung. Die Teilnehmenden wissen im Anschluss an die Veranstaltung um stadtklimatische und entwässerungstechnische Anforderungen, die sich aus den Handlungsfeldern von Einleitbeschränkungen und dem Stadtentwicklungsplan Klima ergeben. Sie kennen deren Effekte für Umwelt und Gebäude.
Inhalt
Die globalen Temperaturen steigen an. Die Urbanisierung nimmt zu, gleichzeitig erhöht sich der Wärmeinseleffekt (UHI, urban heat island). Zunehmende Extremwetterereignisse stellen neue Herausforderungen dar und erfordern die Entwicklung von Anpassungsstrategien auf der gesamtstädtischen Ebene und auf Quartiers- und Gebäudeebene. Es ist offensichtlich, dass gehandelt werden muss. Allerdings stellt sich die Frage, mit welchen Maßnahmen an welchen Orten eine wassersensible und hitzeangepasste Stadtentwicklung auf den Weg gebracht werden kann.
Grünstrukturen in Kombination mit dezentraler Regenwasserbewirtschaftung bilden ein hohes Potential bei den Anpassungsstrategien – und bei den Vermeidungsstrategien. Energieeffiziente Gebäudekühlung gewinnt ebenso an Bedeutung für Nichtwohngebäude und vulnerable Gebäudestrukturen.
Die drei Referenten decken gemeinsam die Themen der zukünftigen Herausforderungen ab. Das Seminar gibt einen Überblick zur Integration von Maßnahmen in den Planungsprozess. Die Teilnehmenden lernen die rechtlichen Grundlagen und Methoden zur Gefährdungsanalyse sowie Konzepte der Klimaanpassung auf unterschiedlichen Maßstabsebenen kennen. Die Referenten stellen Planungsinstrumente von der Gesamtstadt (Landschaftsarchitektur/-planung, Regenwasserbewirtschaftung, Schwammstadt-Konzept, Hitzevorsorge) bis zum Gebäude und privaten Freiraum (thermischer Komfort, Energieverbrauch, Überflutungsnachweis) vor. Dabei erläutern sie auch Zielkonflikte und Synergien bei der Kombination von Maßnahmen.
Fallbeispiele bilden Diskussionsgrundlagen für den zusammenfassenden letzten Block, in dem die Referenten gemeinsam mit den Teilnehmenden die zukünftigen Herausforderungen diskutieren und eine Zukunftsperspektive entwickeln.
Inhalte:
- klimaresiliente Stadt und Architektur
- das Schwammstadt-Prinzip
- Maßnahmen und Anpassungsstrategien auf Gebäudeebene
- Maßnahmen und Anpassungsstrategien im Stadtquartier und gesamtstädtisch
- Folgen von Extremwetterereignissen
- Aufbauvarianten, Effekte, Planungsinstrumente für Umwelt und Gebäude
- rechtliche Grundlagen
- Methoden der Gefährdungsanalyse
- zukünftige Herausforderungen
Referenten
Dr. Carlo Becker, Landschaftsarchitekt
Prof. Dr. Heiko Sieker, Beratender Ingenieur
Dipl.-Ing. Marco Schmidt, Architekt
Gebühr
Zielgruppe
Architekt*innen, Ingenieur*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Stadtplaner*innen
Anrechenbarkeit
Die Veranstaltung entspricht 8 Fortbildungsstunden / Unterrichtseinheiten (à 45 Min.)
Veranstaltungsnummer
1225-067
Veranstalter
Architektenkammer Niedersachsen
Fortbildungsakademie
Tel.: 0511 28096-66
fortbildung(at)aknds.de